Neues Bündnis und „Augsburger Aufruf“ für friedliche Bildung

Gründung des Bayerischen Bündnisses für zivile Bildung und Wissenschaft am historischen Standort Augsburg – öffentlicher Diskurs und Umdenken gefordert.

Am Samstag, den 23.11.2013, hat sich das Bayerische Bündnis für zivile Bildung und Wissenschaft gegründet, das sich der zunehmenden Militarisierung der bayerischen Bildungslandschaft entgegenstellt. Am Gründungsprozess beteiligt waren Angehörige von GEW und ver.di sowie Studierende und Mitarbeiter*innen der Universitäten und Hochschulen aus Augsburg, Erlangen, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg.

„Die Friedensstadt Augsburg rühmt sich nicht nur als der historische Ort des berühmten Religionsfriedens. Sie ist auch einer der Hauptstandorte der bayerischen Rüstungsproduktion. Diese Produktion ist auf wissenschaftlichen Nachwuchs angewiesen, dessen Kultivierung innerhalb der Augsburger Universität derzeit mit dem Bau des sogenannten Innovationsparks im Eiltempo intensiviert wird,“ so Christine Kath, Studentin und Gründungsmitglied.

Kein Werben für's Sterben - Rede in Ulm 14.9.2013

zum Download als PDF - Wie immer, der mündliche Vortrag ist nicht exakt identisch
Ulm 14.9.2013

Liebe Mitdemonstrantinnen, Kriegsgegnerinnen, Pazifistinnen,

Wir versammeln uns hier in Ulm in einer Stadt mit einer bemerkenswerten militärischen Tradition, aber auch eine höchst unangenehmen kriegerischen Gegenwart. Umso mehr freue ich mich, daß mit dieser Veranstaltung die nötige Gegenwehr sichtbar gemacht wird!

Immer mehr bestätigt sich heutzutage, daß Militär und Krieg für einen menschenfeindlicher Irrweg stehen. Der Aufruf für diese Demonstration1 führt das aus Anlaß eines weiteren öffentlichen Auftritts der Bundeswehr beim hiesigen Verkehrssicherheitstag bereits klar aus:

Traditionen an der TUM

In den 70ern und den 80ern des vorigen Jahrhunderts beschäftigten sich vor allem Studentinnen verstärkt mit der Kriegs- pardon, Verteidigungsforschung an der TU München.

Hier als A4-PDF das Titelblatt vom "Vorlesungsverzeichnis der Rüstungsindustrie", das so im WS 82/83 an der TUM verbreitet wurde, natürlich nicht von Amts wegen ;-)

Den damaligen Produktionsbedingungen entsprechend ist die Typographie der A5-Broschüre anstrengend, die Grafiken sind nicht Web-tauglich ;-) usw. - aber der Inhalt imponiert!
Die Darstellung der Verzahnung der Rüstungsindustrie rund um die TU setzte auch für heute Maßstäbe, da steckt enorme Arbeit drin.
Ebenso vorbildlich bis heute, das angemessene Eingehen auf Rüstungskonversion als einzig sinnvolle Perspektive ...

Linkliste BICAS-LBC

Hier eine Sammlung von Quellen zum Thema als Arbeitshilfe, eine teilweise kommentierte Linkliste:
Übrigens, die BICAS - Bavarian International Campus Aerospace & Security - wurde umbenannt in Ludwig-Bölkow-Campus ... aha.
Start 2013, Update 2016 + 2017"Lenbachhaus"

http://www.lenbachhaus.de/vermittlung/erwachsene/workshops/
Ortsanalysen mit dem Künstler Franz Wanner
https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwivt/Publikationen/...
Download von "Bayerische_Luftfahrtstrategie_2030.pdf"
http://lenbachhaus-favoriten.de/?p=886
Die "Sommerausstellung" im Kunstbau (Lenbachhaus) enthält mit dem Projekt "dual use" einen besonderen Bezug!
http://www.imi-online.de/2016/07/21/dual-use/
Die IMI gibt die zugehörige Broschüre mit heraus: PDF Downlaod
http://cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtChb6OHu7ODifWH_-by/_-0S/9ANH_2vg/...
BR-Interview "dual use" (auch zum LBC!)

was die BIFA so treibt

Schon wieder etwas her, das startete hier auf der Seite eine kleine Linksammlung "Was uns bewegt" (Links auf das was anderswo geschrieben wurde. Wird ergänzt, wenn es sich ergibt).

Folglich bleibt - auch immer wieder - zu erklären, "was tun wir selbst"
Hier also kurze Anmerkungen zu unseren Themen:

Drohnenkampagne
Das Problem bewaffneter Drohnen (bzw. Kampfdrohnen) hat die Öffentlichkeit erreicht. Der Kriegsminister meint ... eine Waffe wie jede andere. Wir versuchen gegenzuhalten, mit der Unterschriftensammlung der Drohenkampagne, den Factsheets der IMI (mit Drohnen-FAQs) sowie eigenen Texten (hoffentlich ..)

Rüstungszentrum München - BUKO35

Auf dem Bundeskongress Internationalismus 2013 in München gab es diesen Workshop (Link weg), Material vom isw München, mit "BIFA-Support", vorgetragen von Ulla Epple.

Weltweit wird Krieg um Rohstoffe, Transportwege usw. geführt. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur. Bezogen auf den Wert der gesamten deutschen Ausfuhren ist der Umfang der Rüstungsexporte laut offiziellen Angaben zwar gering – er liegt unterhalb von einem Prozent – aber er ist der tödlichste. In Bayern konzentriert sich ein großer Teil der deutschen Rüstungsfirmen und in München sind ca. 40 Unternehmen ansässig, die mit der Planung, Herstellung und Wartung von Rüstungsgütern ihr Geld verdienen. Die meisten Betriebe, vor allem Planungsbüros, arbeiten für die Flugzeug- und Raketenindustrie und neuerdings gehören auch Drohnen dazu. Zu den großen Arbeitgebern der Rüstungsindustrie gehört die Panzerschmiede Krauss Maffei-Wegmann, Siemens, EADS und MAN. In dem Workshop geht es u.a. um die Investitionen, die finanziellen Verflechtungen und Gewinne, die Exportländer, die Waffenlobbyisten.

Gelungener "Ostermarsch Draussen" 2013

BIFA OMD 2013 BIFA OMD 2013

... und dieses schöne Fazit kam hinterher per Mail ... kann man doch vorzeigen ;-)))

Wie Ihr bereits gemerkt habt, war unser Ostermarschausflug Starnberg - Maisinger Schlucht - Maxhofkaserne - Pöcking ein großer Erfolg.
Ich glaube, sagen zu können, dass wir uns Alle sehr wohl gefühlt haben. Unsere Botschaft des Friedens ist gut rüber gekommen.

BUKO35: Friedensforschung kontrovers -

Achtung - ebenso gabs den Vortrag zum Rüstungszentrum - siehe dort
................................
Die BIFA bereitet Workshop beim BUKO35 (alter Link weg?)vor:

Friedensforschung kontrovers - Kontroversen in der Friedensarbeit

Friedensaktive suchten und fanden immer wieder Unterstützung in der Friedensforschung, auch wenn inzwischen klar ist, daß sich große Teile der staatlich finanzierten Friedensforschung in Richtung „etablierte Politikberatung“ bewegten.

Es war jedenfalls „gut gemeint“, als bei der „Friedenskonferenz“ in München "Friedenslogik statt Sicherheitslogik" mit Hanne-Margret Birckenbach zum Thema gemacht wurde (Februar 2013). Bei näherem Hinsehen erscheint uns vieles dabei als hilflose Kritik an der herrschenden Politik. Es werden Lösungsansätze angeboten, die in Appellen an den Staat eher an Wunschdenken als an Analyse erinnern.

Kirchliche Strukturen in der Militärprovinz

Schnell fällt auf, wie sehr sich das Militär um "bürgerliche Harmlosigkeit" bemüht, und dazu gerne die Kirchen einspannt. Die sog. "Militärseelsorge" ist Teil des BRD-Militärapparats, der nach dem Mauerfall auch "nach Drüben" ausgedehnt wurde.

Die Maxhofkaserne ist auch Bestandteil der Infrastruktur für die Militärseelsorge mit beiden christlichen Kirchen vor Ort.

Wir waren sehr verblüfft Anfang des Jahres dieses Plakat dort zu entdecken:

(demnächst vielleicht mehr dazu ..)

passende Links (nicht Maxhof-spezifisch):
www.imi-online.de/2013/03/25/keinen-segen-fur-das-militar-militarseelsor...
www.militaerseelsorge-abschaffen.de
s. a. www.devianzen.de/2013/03/30/gesegnete-kriegseinsatze/


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