Demonstration am Wittelsbacher Platz gegen Standortschließung von Nokia Siemens Networks
... wie Ihr wohl den Medien entnommen habt, will Nokia Siemens Networks den Standort in München mit 3.600 Mitarbeitern schließen. Etwa 1.400 davon sollen nach Ulm, Düsseldorf oder Berlin versetzt werden, der Rest auf die Straße gesetzt werden.
Nokia Siemens Networks wurde 2007 als 50-50 Joint Venture von Nokia und Siemens gegründet. Die Netzwerksparten beider Mütter schrieben damals schwarze Zahlen und die Zukunft wurde in den rosigsten Farben gemalt. Durch Missmanagement ist Nokia Siemens Networks inzwischen zum Verlustbringer geworden und in einem Gewaltakt sollen die Mitarbeiter speziell in München dafür bestraft werden.
Nokia Siemens Networks würde sich dadurch auch selbst schädigen, denn wichtige Entwicklungsarbeiten, Projektkoordination, Vertriebssteuerung werden am Traditionsstandort München gemacht - z.B. fast 30% der Patente werden hier für Nokia Siemens Networks generiert. Nachvollziehbare sachliche Gründe für die Maßnahmen wurden nicht genannt. Die gängige Interpretation ist, dass Nokia Siemens Networks durch die Standortschließung die sonst gesetzlich vorgeschriebenen Sozialauswahl umgehen möchte.
Obwohl im Vorstand von Nokia Siemens Networks die Mutter Siemens nicht überstimmt werden darf, hat sich Siemens bezüglich Nokia Siemens Networks stets vornehm zurückgehalten und Nokia machen lassen. Dies muss sich ändern, wenn der Standort München gerettet werden, möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben und wirklich sozial verträgliche Lösungen für die gefunden werden sollen, die Nokia Siemens Networks verlassen müssen.
Die Mitarbeiter haben am und rund um den Standort in Giesing bereits vier Veranstaltungen mit jeweils vierstelliger Beteiligung veranstaltet, zuletzt vergangenen Dienstag einen Demonstrationszug mit 2.500 Teilnehmern. Siemens hat sich bislang nicht bewegt. Wir wollen das durch eine Demonstration auf dem Wittelsbacher Platz vor der Siemens-Zentrale ändern.
Jede Unterstützung ist willkommen. Alles sind daher herzlich eingeladen, den NSN-KollegInnen am Dienstag nach den Faschingsferien um 12 Uhr auf dem Wittelsbacher Platz zur Seite zu stehen. Bringt möglichst viele gleich Gesinnte mit - und das sind sowieso fast alle. Vertreter aller Parteien haben uns ihre Solidarität zugesichert, auch die Kirchen stehen an unserer Seite. Je mehr persönlich kommen werden, desto schneller öffnen sich die Türen der Entscheider bei Siemens ...
Natürlich dürft Ihr diese Einladung gerne an Eure Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte, Kollegen etc. weiterleiten. Denn direkt oder indirekt ist ganz München betroffen.
Text nach einer E-Mail leicht umformuliert ..