Freiheit für Palästina und Rojava

Freitag, 18. Juli 2014 - 17:00

die DIDF, die DKP München, KurdInnen und Einzelpersonen organisieren für kommenden Freitag, 18.7., eine Kundgebung um 17 Uhr am Stachus unter dem Titel: "Freiheit für Palästina und Rojava".

Dabei soll es zum einen um den verbrecherischen Krieg der israelischen Regierung gegen Palästina gehen und zum anderen gegen die Angriffe der Islamisten von ISIS gegen die demokratische Revolution der KurdInnen in Rojava. Wir verbinden diese beiden Thematiken, da es in beiden Fällen die Interessen der imperialistischen Mächte sind, die gegen Palästina und Rojava vorgehen, einmal in Form der israelischen Streitkräfte und einmal in Form der Terroristen der ISIS.

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Hier der Aufruf:
Die Machenschaften und die Interessenkonflikte im Nahen Osten werden auf Kosten der Völker im Sinne des Imperialismus ausgetragen. Wie Prof. Doc. Moshe Zuckermann (Universität Tel Aviv) in einem Artikel sagte; „Das alte Szenario, das alte Spiel, neue Tote, neues Leid. Es ist wieder Kriegszeit“. Das sagt er zu der aktuellen Situation zu Gaza. Es wäre nicht fehl am Platz diese Erkenntnis auf ISIS (Islamischer Staat Irak und Syrien) zu projizieren. Die ISIS ist genauso wenig vom Himmel gefallen wie große Teile der Freien Syrische Armee (FSA).

Die ISIS ist eine Terrorgruppe die von der Türkei, Katar, Saudi Arabien und den USA bis heute direkt und indirekt unterstützt wird. Ihre brutalen Morde werden mit Entsetzen verfolgt.

Derzeit versucht die ISIS versucht die Errungenschaften der demokratisch-autonomen Revolution in Rojava (Westkurdistan) zu zerschlagen und im Blut zu ersticken.

Wie die FSA hat auch die ISIS und ihre Führungspersonen die türkische Grenze als Rückzugsgebiet genutzt, sie wurden dort verarztet und bewaffnet. In diesem Zusammenhang ist jegliches „Entsetzen“ der türkischen Regierung völlig unglaubwürdig.

Parallel fliegt die israelische Luftwaffe seit Tagen im Gazastreifen massive Luftangriffe. Bis zum vergangenen Freitag sollen mehr als 800 Tonnen Bomben und Raketen auf Gaza abgeworfen worden sein.

Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist nach der Entführung und der Ermordung drei junger Israelis, durch unbekannte Palästinenser entflammt. Einige Tage danach gab es die Vergeltung: Ein junger Palästinenser wurde tot, bei lebendigem Leibe verbrannt, aufgefunden. Seitdem greift Israel mit seiner Luftwaffe an und bereitet nach Regierungsangaben eine Bodenoffensive vor. Die Hamas schießt mit Raketen nach Israel, die eine Reichweite bis hin zu Tel Aviv haben.

„Es ist an der Zeit, die Samthandschuhe, gegen die radikalen Islamisten der Hamas auszuziehen“, so Netanjahu. Jeder kennt das alte Bild vom Kind mit der Steinschleuder gegen den israelischen Panzer. Dasselbe „Spiel“ geschieht wieder. Die Großmacht Israel bombt den kleinen Feind in Grund und Boden. Es wäre falsch wie ein Kleinkind auf den zu zeigen, der angefangen hat. Damit darf keiner den ungleichen Krieg beschönigen.

Israel versucht bei jeder Gelegenheit, die Lage in Palästina zu verschlimmern. Es tut alles, um die palästinensische Autonomiebehörde und den sogenannten „Versöhnungsprozess“ zwischen Hamas und Fatah zu destabilisieren.

Die Folgen sind dramatisch: laut der Ärztekammer sind bisher über 160 Menschen getötet worden. Fast alle davon waren Zivilisten, Frauen und Kinder. Die Infrastruktur des Gazastreifens ist so gut wie zerstört geworden. Es fehlt an Wasser und Medikamenten. Netanjahu schreit immer noch nach „Vergeltung“.

Und was ist mit der Weltöffentlichkeit? Die Weltöffentlichkeit schaut zu.
„Der mörderische Raketenbeschuss der Hamas auf israelische Städte muss sofort gestoppt werden“, so Außenminister Steinmeier. Ja, auch die Hamas muss damit aufhören, das israelische Volk in Angst und Schrecken zu versetzten. Es ist aber die israelische Armee und die Regierung die für Mord und Tot sorgt und diese Regierung muss mindestens genauso scharf kritisiert und vor allem gestoppt werden.

Wir fordern das sofortige Ende des Krieges.

Wir unterstützen die fortschrittlichen Kräfte in Israel, Palästina und Rojava die für ein Ende des Krieges sind und wollen Frieden für Rojava und Palästina.

Genausowenig darf der neu aufgeflammte Konflikt für islamistische oder faschistische Propaganda genutzt werden, wie sie momentan auf Straßen und Diskussionen bei Demonstrationen gegen Israel vorherrscht.

Veranstalter: 
DIDF u.a.
Ort: 
Stachus