Militarisierung, Flüchtlingsabwehr und Rekolonialisierung

Friedenswochen
Montag, 12. November 2018 - 19:00

Deutschland und die EU in Nordafrika und der Sahel-Region
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In den vergangenen Jahren haben die USA, aber auch Deutschland und die EU unter französischer Führung in Nord- und Westafrika ein Netz von Stützpunkten, Drohnenbasen und Militärmissionen aufgebaut. In den betreffenden Staaten werden die Streitkräfte, Geheimdienste, Polizei-und Grenzschutzbehörden mit westlicher Hilfe ausgebaut und mit moderner Überwachungstechnologie ausgerüstet.

Viele dieser Maßnahmen erfolgen im Zuge der Vorverlagerung der EU-Außengrenzen und mit dem Ziel, Flüchtlinge und Migrant*innen bereits auf dem afrikanischen Kontinent aufzuhalten und ggf. zu internieren. Zweifelhafte und diktatorische Regime werden zu „Türstehern“ der EU und hierfür mit Entwicklungshilfegeldern und militärisch-polizeilicher Ausstattungshilfe belohnt.

Zugleich jedoch reihen sich die westlichen Aktivitäten in einen bereits länger stattfindenden Prozess der Rekolonialisierung ein, in dem es auch um den geopolitischen Kampf um Einflusssphären geht. Insbesondere unterstreicht die EU hier ihren Anspruch, als eigenständiger, globaler Akteur in Erscheinung zu treten.

Ein Tipp: IMI-Broschüre "Vernetzte Sicherheit und Rekolonialisierung - Die EU-Missionen und die Militarisierung Nordafrikas und des Sahels" (Online-Version) - zus. mit GUE/NGL.
Veranstalter: 
Münchner Friedensbündnis
Veranstalter: 
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus
Veranstalter: 
Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (BIFA)
Ort: 
EineWeltHaus