Hiroshimatag München: Kundgebung
Die BIFA ist natürlich mit Einsatz dabei, gleichzeitig aber siehe Friedensfahrradtour ..
Hiroshima und Nagasaki mahnen: Unsere Zukunft – Atomwaffenfrei!
und danach: Erlebnisbericht ... beim Friedensbündnis!
Samstag, 6.August 2016
12 - 21 h am Marienplatz
16 Uhr „lebendes“ Peacezeichen
Abschluss 20.30 Uhr mit Kerzen
Am 6. August 1945 warf ein Bomber der USA-Luftwaffe die erste Atombombe der Geschichte auf die japanische Stadt Hiroshima. In Bruchteilen von Sekunden verwandelten die ungeheure Explosion und die unmittelbar folgenden Feuerwellen die Stadt in ein gigantisches Inferno.
Nicht zuletzt war das auch als Machtdemonstration gegenüber der Sowjetunion gedacht; sie sollte keinesfalls in den Krieg im Pazifik eintreten. Zur militärischen Niederlage Japans war es überflüssig.
Annähernd 100 000 Menschen starben sofort, weitere Hunderttausend starben bis heute auf schreckliche Weise an den Folgen der atomaren Verseuchung. Die Opfer, darunter viele Frauen und Kinder, waren fast ausschließlich Zivilpersonen keine Solddaten. Dieser Jahrestag mahnt, alles uns Mögliche zu tun, damit sich solche Verbrechen nicht wiederholen:
- Das Grauen der Ausweglosigkeit und der Schrecken der Detonationen in den beiden japanischen Städten.
- Die Leiden der vielen Opfer der über 2000 Atomtests.
- Das Elend der vom Uranabbau betroffenen Menschen.
So wichtig das Gedenken an die Atombombenabwürfe 1945 ist, so wichtig ist es, in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen, wie sehr die Uhr tickt. Im Januar 2015 wurde die Doomsday Clock/Atomkriegsuhr in New York auf drei Minuten vor Zwölf vorgerückt, nicht zuletzt auch wegen der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ostukraine. Auf dieser Uhrzeit standen die Zeiger zuletzt 1984, dem Höhepunkt der atomaren Konfrontation.
Obwohl sich alle Atomwaffenstaaten im Sperrvertrag auf die Abrüstung verpflichtet haben, modernisieren sie alle ihre Atomwaffenarsenale.
Alleine die USA wollen in den nächsten 30 Jahren 1000 Milliarden Dollar nur für atomare Rüstung ausgeben. Dies betrifft auch die in Büchel/Eifel stationierten US-Atomwaffen. Obwohl der Bundestag im März 2010 deren Abzug forderte, sollen sie jetzt durch eine neue Bombenversion ersetzt werden.
In Polen wird nun ein Raketenschutzschild installiert, welches der NATO eine nukleare Erstschlag-Option gegen Russland eröffnet. - Mit rollierenden Truppenstationierungen und großangelegten Manövern wird erneut eine Konfrontation wie im Kalten Kreig provoziert, um den Ukraine-Konflikt für den Westen zu entscheiden: Ein riskantes Spiel mit dem Feuer.
Der Einsatz von Uranmunition fordert aktuell tausende Opfer:
Allein während der Irakkriege 1991 und 2003 sollen nach der Schätzungen des UN-Umweltprogrammes (UNEP) bis zu 2.000 Tonnen Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt worden sein. Die Folgen: Ein enormer Anstieg an Krebserkrankungen, Totgeburten und erschreckenden Fehlbildungen bei Neugeborenen.
Es geht am Hiroshimatag nicht nur um die Atomwaffen. Es geht um die Auswirkungen aller atomarer Kräfte, die von den Menschen nicht beherrscht werden. Bis heute gibt es z. B. kein Endlager für den strahlenden Atommüll. Es muss endlich Schluss sein mit dieser Unheil bringenden Technik!
Wir rufen auf zur Mahnwache und beteiligen uns an den weltweiten Protesten gegen die atomare Aufrüstung.
Am Samstag, 6. August 2016 von 12.00 – 20.00 Uhr, Marienplatz, mit Wortbeiträgen, Musik, Lesungen, Videos
Wir planen um 16.00 Uhr ein „lebendes“ Peacezeichen. Dazu bitten wir Euch zu unserer „Mitmachdemo“ auf den Marienplatz zu kommen.
Abschluss um 20.30 Uhr mit Kerzen zum Gedenken an die Opfer
Gruppen u.s.w. die an Mitgestaltung interessiert sind, bitte melden:
friedensbuero@muenchner-friedensbuendnis.de