Das bedingungslose Grundeinkommen im Kreuzfeuer der Kritik

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Montag, 25. November 2013 - 19:30

attac-Palaver mit Rolf Eckart

Die Vision eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ohne Bedürftigkeitsprüfung und Arbeitszwang hat aufgrund von Massenarbeitslosigkeit, ungesicherter Beschäftigung und Armut in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. So haben Teile der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) oder die Arbeitsgemeinschaft Grundeinkommen der Linkspartei - z.T. nach heftigem Streit - ihre Forderungen und Konzepte vorgelegt und sich vernetzt (Netzwerk Grundeinkommen). Bei Attac unterstützt die AG "Genug für alle" die Forderung nach einem BGE und ruft zur Unterzeichnung der Europäischen Initiative Grundeinkommen auf. In der Schweiz war die Volksinitiative für das bedingungslose Grundeinkommen erfolgreich, so dass es in den nächsten Jahren zu einer Volksabstimmung kommen soll. Unternehmer wie *Götz Werner*, Ökonomen wie *Prof. Thomas Straubhaar* oder Soziologen wie *Prof. Claus Offe* haben sich für ein BGE ausgesprochen. Kritik kommt vor allem von marxistisch argumentierender Seite und von Gewerkschaften.

Der Referent, Rolf Eckart, wird im Attac-Palaver einige BGE-Modelle in ihren Grundzügen vorstellen. Er wird anhand eines Thesenpapiers aus philosophiegeschichtlicher, wirtschaftlicher und politischer Sicht (Menschenbild, Arbeit, Staat und Gesellschaft) die inneren Widersprüche der BGE-Konzepte diskutieren. Da es letztlich um die Zukunft einer menschenwürdigen Gesellschaft gegen die Zerstörungskräfte des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus geht, sollte auch die Strategiefrage diskutiert werden, ob die BGE-Bewegung das notwendige Zusammenfinden der emanzipatorischen und gobalisierungskritischen Kräfte fördert oder behindert.

Veranstalter: 
attac München
Ort: 
EineWeltHaus R. 211/212