Pfaffenhofen: Der Kosovo-Krieg 1999 und seine Folgen

Samstag, 2. Mai 2015 - 19:30

mit Dr. Kurt Gritsch, Historiker und Sachbuchautor

Zehntausende Menschen aus dem Kosovo und Serbien haben in den letzten Monaten ihre Heimat verlassen und Asylantrag in Deutschland gestellt. Anhaltende Massenarbeitslosigkeit in ihren Ländern, steigende Armut und Perspektivlosigkeit treibt sie dazu, Arbeit und eine Zukunft in Mitteleuropa zu suchen.

Der Kosovo-Krieg 1999 war ein Wendepunkt in unserer jüngsten Geschichte: zum ersten Mal nach 1945 beteiligten sich wieder deutsche Militär an einem Krieg. Afghanistan folgte wenig später. Unserer Bevölkerung wurde der Kosovo-Krieg als "humanitäre Intervention" verkauft. Mit monatelangen schweren Bombardements erzwang die Nato damals die Abtrennung des Kosovo von Serbien und die völlige Umgestaltung von Staat und Wirtschaft nach ihren Vorstellungen. Im Kosovo nahm die EU diese Neuausrichtung weitgehend selbst in die Hand. Der betroffenen Bevölkerung hatten USA und EU versprochen , Marktwirtschaft, ausländische Investitionen und Hilfsprogramme, würden ihnen schnell Wohlstand und wahre Demokratie bringen.
Was also ist in den vergangenen 15 Jahren "falsch" gelaufen?


+ Wie kam es zum Kosovo-Krieg 1999? Welche Ziele verfolgten die beteiligten Mächte?
+ Welche Folgen hatten die schweren Bombardements für die betroffenen Menschen, ihre Wirtschaft, für das Zusammenleben der Völker auf dem Balkan?
+ Welche Folgen hatte er für die Nato und die internationale Politik?
+ Weshalb versinken die Länder des früheren Jugoslawien heute immer stärker in Not und Armut?
Veranstalter: 
Freundschaft mit Valjevo e.V.
Ort: 
Pfaffenhofen a.d.Ilm, Hofbergsaal,