Der Mord an Berta Cáceres und die Verstrickungen von Siemens

Montag, 18. April 2016 - 19:00

19:00 Vokü, 20 Uhr, Video, Kurzvortrag, Diskussion

Der Mord an Berta Cáceres, Koordinatorin des Zivilen Rats der Indigenen- und Basisorganisationen von Honduras (COPINH), ist die Eskalation einer Reihe von kriminellen Strategien der Betreiberfirma DESA und der Regierung von Honduras im Zusammenhang mit dem Bau des Wasserkraftswerks Agua Zarca in der Region Río Blanco im Südwesten des Landes. Sie stehen exemplarisch für einen Staat, in dem Straffreiheit, Korruption und Menschenrechtsverletzungen seit Jahren in einem erschreckenden Ausmaß existieren.

Erst am Freitag, 15. April wurden honduranische und internationale Aktivist*innen nach einer Gedenkveranstaltung für Berta am Gualcarque-Fluss von einem Mob im Dienste der DESA angegriffen, es gab mehrere Verletzte. Die Polizei schritt nicht ein und verhaftete niemand. Bertas Nachfolger als COPINH-Koordinator, Tomás Gómez Membreño wurde mit dem Tode bedroht.

Mit dieser Veranstaltung wollen Öku-Büro und OASE-Kollektiv auf die extrem brisante Situation in Honduras und auf die Mitverantwortung der bundesdeutschen Politik und von Siemens und Co. aufmerksam machen.

Sechs Wochen nach dem Mord an Berta zeigen wir ein Video über ihr Leben und die Kämpfe von COPINH und ziehen Zwischenbilanz:

– Wie ist der Stand der Ermittlungen?
– Wie haben die europäischen Banken und Turbinenlieferant Voith Hydro (ein Siemens Joint Venture) bisher auf unsere Forderungen nach dem sofortigen Rückzug aus dem Projekt reagiert?
– Was können wir tun, um uns international zu vernetzen und Bertas Organisation COPINH und ihre Familie solidarisch zu unterstützen?

Spendenaufruf für unsere internationalen Delegierten, die derzeit vor Ort sind:
http://www.oeku-buero.de/spendenaufruf-internationales-vernetzungstreffe...

Veranstalter: 
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Ort: 
Trambahnhäusl, Rosenheimer Str. 238, München