Kunstaktion in der Münchner Fußgängerzone
„Gegen Ausgrenzung und Leitkultur“
Am Samstag, den 5. November 2016 um 13 Uhr wird der Münchner Künstler Günter Wangerin, ver.di Mitglied und Vorstandsmitglied des Verbands Bildender Künstler in ver.di, seine große Installation „Bänke“ aufstellen. „Wir wollen uns damit klar gegen Ausgrenzung und eine staatlich verordnete Leitkultur stellen“, erklärte Hedwig Krimmer von ver.di Bayern.
Die Installation war bereits bei der Demonstration gegen das bayerische Ausgrenzungsgesetz am 22.Oktober am Odeonsplatz zu sehen und wird nun im Vorfeld der Erinnerung an die Reichspogromnacht erneut gezeigt.
Die Installation greift auf, was Ernst Grube, Kind einer jüdischen Mutter und Verfolgter des Naziregimes, in seiner Rede auf der Kundgebung den 2.500 Teilnehmern mitgegeben hat: „Wahrscheinlich ist es meine Erinnerung, die mich alarmiert und mit Empörung auf dieses sogenannte Integrationsgesetz schauen lässt. (…) Integration qua Leitkultur ist der Kern dieses Gesetzentwurfes. Integration heißt hier: Unterordnung, Verbote, Entzug von Rechten, Lager. Leitkultur heißt hier: Du musst deine eigene Kultur weglegen, Du musst sie vergessen. Du musst so leben, wie wir uns das vorstellen.“
Zeitgleich findet der CSU-Parteitag zur „Leitkultur“ statt – dazu aus der dpa-Meldung:
Für ihre Rolle in der Union und damit auch für die Auseinandersetzung mit der AfD bekennt sich die CSU zur Positionierung von Franz Josef Strauß: „Unser Anspruch ist: Rechts von der Union kann kein Platz für eine demokratisch legitimierte Partei sein“. (dpa)