September-Ausstellung im EWH

In Deutschland leben viele gut qualifizierte Migrant/innen, die meist unter mangelnder Anerkennung ihrer Qualifikation unter ihrem Niveau beschäftigt sind. Sich im "Anerkennungsdschungel" zurecht zu finden, überfordert vielfach nicht nur Migrant/innen.
"Integration bietet viele Chancen: Sie eröffnet Ihnen als Zuwanderin oder Zuwanderer die Möglichkeit, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben". (Aus der Broschüre: "Willkommen in Deutschland" des Bundesministeriums des Inneren)

Nach solch einer freundlichen Begrüßung stellt sich die Frage, warum so viele hochqualifizierte Zuwander/innen hier in Deutschland nicht ihren erlernten Beruf ausüben können. Warum wird einem langjährigen Gesichtschirurgen und Leiter einer entsprechenden Klinik die Kompetenz abgesprochen, weiter in diesem Gebiet zu arbeiten? Warum schneidet ein gelernter Politologe nun Haare? Beispiele wie diese sind in Deutschland gang und gäbe. Aber wie kommt es zu solch abstrusen Lebenslinien? Betroffen sind insbesondere Akademiker/innen aus Drittländern, also solchen Ländern, die nicht zur EU gehören und mit denen auch keine entsprechenden Abkommen geschlossen wurden.

Für die Ausstellung haben sich Bürger/innen unserer Stadt bereit erklärt, ihr Schicksal mit uns zu teilen. Sie erzählen uns aus ihrem Leben - vom Damals und vom Heute.