Perspektiven für ein selbstbestimmtes Afghanistan

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Dienstag, 7. Februar 2012 - 19:30

Gegen Krieg und Besatzung – Perspektiven für ein selbstbestimmtes Afghanistan

mit Malalai Joya (Afghanistan)
und Jürgen Rose

Malalai Joya kämpft gegen die NATO-Besatzer in Afghanistan, gegen das korrupte Karzai-Regime, gegen die Macht der Islamisten und Warlords – für ein menschenwürdiges Leben in ihrem geschundenen Land 
Eine mutige Frau, die als Abgeordnete im afghanischen Parlament den regierenden Kriegsherren entgegen trat und ihre Verbrechen anklagte. Dafür wurde sie 2007 mit dem Ausschluss aus dem Parlament bestraft. Vier Attentate hat sie seitdem überlebt, aber sie gibt nicht auf. Für ihre unermüdlichen Anstrengungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den internationalen Menschenrechtspreis Human Right Award von »Cinema for Peace« der Berlinale.

Zur Situation in Afghanistan sagt Malalai Joya: „Die westlichen Medien sprechen von Demokratie und Befreiung Afghanistans. Doch die USA und ihre Verbündeten sind damit beschäftigt, unser verwundetes Land in ein Land der Kriegsherren, der Verbrecher und der Drogenbarone zu verwandeln. Jetzt sind die Führer der Nordallianz die entscheidenden Machthaber und unser Volk ist eine Geisel in den Händen dieser rücksichtslosen Killerbande. Viele von ihnen sind verantwortlich für das Abschlachten von Zehntausenden in den vergangenen Jahrzehnten. Trotzdem nehmen sie wichtige Regierungsämter ein.
Einige behaupten jetzt, dass, wenn die ausländischen Truppen abziehen, dann die Taliban zurück an die Macht kommen werden und dass dann ein Bürgerkrieg ausbricht. Aber die afghanische Bevölkerung, obwohl sie geschunden, müde und hoffnungslos ist nach all den Kriegen, wird sich bis zum Ende dafür einsetzen, dass dies nicht passiert. ... Die Geschichte hat gezeigt, dass Nationen sich nur selbst befreien können.“

Veranstalter: 
Münchner Friedesnbündnis, Bündnis gegen Krieg und Rassimus,
Veranstalter: 
Internationaler Versöhnungsbund, Kurt Eisner-Verein
Ort: 
EineWeltHaus, Saal
5.-€ / 3.-€