Bunker Fridolin in Untergartelshausen bei Freising.

Oberirdische Bebaung

Ulla I beim Bunker

Bunker Fridolin in Untergartelshausen bei Freising.

Im Zuge der herbeigeredeten Kriegsgefahr und im Taumel der Aufrüstung  wird auch wieder von der Reaktivierung der Bunker gesprochen und deshalb haben wir uns für den diesjährigen Ostermarsch draußen einen ehemaligen Bunker und eine Radarstation ausgesucht.

Wohl wissend, dass die heutigen Waffen, wie z.B. der Taurus Marschflugkörper, bunkerbrechend sind und daher keinen Schutz bieten. Die früheren Bunker waren auch nie zum Schutz der Zivilbevölkerung gedacht, sondern entweder für hochrangige Politiker und das Militär.

Es gibt viele Bunker in Bayern, auf einen möchte ich besonders hinweisen, es ist der Atomschutzbunker in der Nähe von Kerschlach, er wird inzwischen von einem Künstlerkollektiv mitbetreut. Wir haben uns für den Bunker Fridolin entschieden, weil er relativ gut zu erreichen ist.

Der Bunker Fridolin ist eine 4500 qm große Bunkeranlage <https://de.wikipedia.org/wiki/Bunker> im nördlichen Gemeindegebiet von Freising <https://de.wikipedia.org/wiki/Freising>. Er liegt zwischen den Gemeindeteilen Untergartelshausen <https://de.wikipedia.org/wiki/Untergartelshausen> und Pettenbrunn <https://de.wikipedia.org/wiki/Pettenbrunn>. Er ist der größte Bunker Bayerns.

Die Anlage wurde zwischen Januar 1961 und 1962 erbaut. Anfang 1965 wurde sie durch die US-Luftwaffe <https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Air_Force> militärisch in Dienst gestellt. Ende 1965 übernahm der Luftwaffenverband der Bundeswehr <https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswehr> den Bunker. Der Bunker beherbergte ein Control and Reporting Centre <https://de.wikipedia.org/wiki/Control_and_Reporting_Centre> (CRC), das war ein Bunker im Bunker. Mit Bildschirmen zur Überwachung des gesamten ost- und südosteuropäischen Luftraums  Der Bunker ist mehrstöckig und während er im Dienst der Bundeswehr stand, haben regelmäßig bis zu 400 Soldaten dort gelebt. Es gab eine eigene Trinkwasserversorgung, eine eigene Feuerwehr, Luftschächte natürlich auch und jeder Soldat hatte eine Notfallausrüstung für den Fall eines Brandes. Also Atemmaske und solche Sachen. Es gab bis 2015 Führungen durch den Bunker und ein Bekannter von mir machte eine solche Führung mit, daher weiß ich das. Es gibt auf youtube auch einen privaten Film dazu.

https://www.youtube.com/watch?v=AUDId8_WCBE

Am 1. April 2004 wurde er entmilitarisiert. Heute befindet er sich im
Besitz der Stadtwerke Freising.

Nordwestlich des Bunkers befand sich eine mit MIM-23 HAWK <https://de.wikipedia.org/wiki/MIM-23_HAWK> ausgerüstete Luftabwehrstellung. Den runden Kontrollturm haben wir auf dem Herweg gesehen und können auch auf dem Rückweg noch einen Blick darauf werfen.

*MIM-23 HAWK ist ein mobiles allwetterfähiges Flugabwehrraketensystem des US-amerikanischen Herstellers Raytheon. Unweit der beiden Anlagen, oberhalb der Ortschaft Haindlfing
<https://de.wikipedia.org/wiki/Haindlfing_(Freising)>, liegt die noch in Betrieb befindliche Radarstation Haindlfing (mit einem GM 406F <https://de.wikipedia.org/wiki/GM_406F> von 1972 bis 2014 Medium Power Radar <https://de.wikipedia.org/wiki/Medium_Power_Radar>) zur Luftüberwachung . Dieses ist seit der Stilllegung des Bunkers Fridolin dem Einsatzführungsbereich 2
<https://de.wikipedia.org/wiki/Einsatzf%C3%BChrungsbereich_2> unterstellt.[1]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bunker_Fridolin#cite_note-1>[2]
<https://de.wikipedia.org/wiki/Bunker_Fridolin#cite_note-2>*

(Links und Fußnoten werden noch besser eingebaut)