Eva - Im Waldklassenzimmer:
Rückblick nach einigen Jahren Krieg auf unsere jährlichen Ausflüge Ostermarsch Draußen:
(verwundert über die „Brisanz“ unserer Ziele)
Ostermarsch Draußen 2023: ESG (Elektroniksystem- und Logistik GmbH)
Die ESG spielt eine besondere Rolle bei der Aufrüstung – sie produziert nicht die Waffen, sondern macht sie "Einsatz"-tauglich. Sie sorgt für die Informationstechnik samt Software in vielen Waffensystemen. In Fürstenfeldbruck ist die Zentrale der ESG, der wir 2023 einen kurzen Besuch abgestattet haben. Wichtigster Großkunde damals war die Bundeswehr.
(Nervosität: Im Nachgang unserer Demonstration vor der ESG gab es eine Klage der Polizei gegen Versammlungsleiter Klaus Mähler wegen Verstoß gegen das Versammlungsrecht – ein Demonstrant hatte sich dem Eingang des Unternehmens genähert; im gerichtlichen Prozess wurde das Verfahren vom Richter erst im Mai 2024 eingestellt.)
Zwei Monate später im Juni 2023:
Air Defender 23 war ein Großmanöver der Streitkräfte von Mitgliedsstaaten der NATO und weiteren Staaten im europäischen Luftraum im Jahr 2023. Die von der Bundeswehr initiierte Übung war „die größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO“. An diesem vom 12. bis zum 23. Juni 2023 stattgefundenem Manöver, das schwerpunktmäßig im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland ablief und unter der Führung der Luftwaffe der Bundeswehr abgehalten wurde, nahmen bis zu 10.000 Soldaten aus 25 Nationen mit 220 bis 250 Luftfahrzeugen von 20 bis 23 verschiedenen Flugzeugtypen teil.
Ostermarsch Draußen 2024: Durchs Hachinger Tal in ein Eldorado der Rüstungsindustrie
Wir waren 2024 Nähe Unterhaching auf dem sehr großen Rüstungscampus bei Airbus und Hensoldt.
Zwei Wochen vor unserem Ostermarsch hatte das Rüstungsunternehmen Hensoldt das sehr erfolgreiche Elektronikunternehmen ESG aufgekauft.
Und nun ist 2025 Hensoldt im Drohnengeschäft angekommen, die Aktie ist kürzlich sehr gestiegen, dazu am 27. Februar 2025 Defense-Network.com:
HENSOLDT und QinetiQ Deutschland vertiefen ihre Partnerschaft im Bereich UAS-Training, um Ausbildung, Zulassung und Abwehr von Drohnen weiterzuentwickeln. Mit Standorten in Bayern und Schleswig-Holstein soll die Kooperation die Einsatzbereitschaft von Streitkräften und Behörden stärken. Ein entsprechender Vertrag durch HENSOLDT-Tochter ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH wurde jetzt unterzeichnet.
Aus den Medien wissen wir, dass die Bundeswehr tausende von KI-Drohnen anschaffen lässt und hofft, damit einen Drohnenwall an der NATO-Ostflanke in Litauen errichten zu können. Außerdem werden zurzeit schon tausende unserer KI gesteuerten Drohnen in der Ukraine eingesetzt.
Es freut uns nicht, aber wir haben wohl in den letzten Jahren immer wieder auf Unternehmen hingewiesen, die dann eine interessante Entwicklung genommen haben.
Dieses Jahr haben wir das Thema Bunker aufgegriffen.
Immer wieder wird über einen drohenden Krieg spekuliert, Russland könne 2029 oder auch schon 2028 so weit sein, die NATO-Länder anzugreifen. Aufrüstung wird angemahnt, die Bundeswehr wirbt für weitere Soldaten. Sogar die Zivilklausel haben sie aufgehoben, damit in Schulen und Hochschulen für die Bundeswehr geworben werden kann. Und die Aussetzung der Wehrpflicht droht rückgängig gemacht zu werden. Katharina Schulze von den Grünen erdreistet sich einen „Freiheitsdienst“ vorzuschlagen und möchte jeden Bürger im berufstätigen Alter ab 18 Jahren zu einem Dienst von 6 Monaten verpflichten. Dabei handelt es sich um einen Kriegsdienst, weil er auf den Kriegsfall vorbereiten soll. Sie haben Angst und machen Angst. Sie sprechen darüber, wie wenig Bunker Deutschland im Kriegsfall für seine Bevölkerung noch vorhält, aber nicht davon, was man dagegen tun könnte.
Wir machen uns nun auf zum Bunker Fridolin, dem größten unterirdischen Bunker in Bayern. Er wurde als militärisch genutzter Bunker in den 60er Jahren von den Amerikanern errichtet und 400 Soldaten hatten darin Platz, um den östlichen Luftraum zu überwachen. Die große noch heute von der Bundeswehr militärisch genutzte Radaranlage ein paar Meter weiter gehörte auch dazu. Momentan haben den Bunker die Stadtwerke Freising gekauft, weil er über eine eigene Wasserversorgung verfügt. Aber wer weiß, vielleicht wird er für das Militär auch wieder relevant?
Ulla Epple wird Euch vorort noch mehr darüber sagen und auf dem Weg dorthin werden wir vielleicht noch etwas über diesen schönen Wald um uns von Carolin Plötz aus Freising und vom Bund Naturschutz hören.