Faslane 365

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Pressemitteilung Faslane 365, 02.08.2007

Die Kampagne gegen die britische Atomwaffenbasis, mit einer internationalen Blockade-"Kette" von einem Jahr ("365 Tage") imponiert, darum auch mal ein Hinweis hier bei der BIFA (Dazu ein englischer Zeitungsartikel (nicht mehr da) mit kontroversen Leserkommentaren!),

Der Kampagnenbericht:

Teachers Blockade
Wer ist wer? ;-)

“Teachers against Nukes” stand groß auf dem Banner vor der britischen Atomwaffenbasis in Faslane, Schottland. Eine internationale Gruppe von LehrerInnen und PädagogInnen protestierte gestern gegen das britische Atomwaffenprogramm Trident, welches nach einem Parlamentsbeschluss vom 14.3.2007 erneuert werden soll. Sechs der Protestierer blockierten das Südtor der Atomwaffenbasis für mehr als eine halbe Stunde, sodass der Verkehr umgeleitet werden musste und sich ein etwa drei Kilometer langer Stau an der Basis entlang bildete. Die sechs blockierenden PädagogInnen sowie drei Helfer wurden verhaftet. Drei Frauen der Gruppe kamen aus Deutschland. ...

Die Blockade fand im Rahmen der Kampagne “Faslane 365” statt, die ein Jahr lang Demonstrationen und Blockaden rund um die Atomwaffenbasis organisiert. Täglich protestieren Gruppen aus aller Welt rund um das Gelände, darunter waren beispielsweise Überlebende von Hiroshima und Nagasaki. Einige Tage zuvor hatte das europäische Jugendnetzwerk BANg “Ban All Nukes generation” demonstriert, unter den Aktivisten waren ebenfalls deutsche TeilnehmerInnen.

Die gestrige Aktion hatte das Thema „Bildung“. Luzia Gündner, Schulhelferin aus Berlin, begründete ihr Teilnahme an der Blockade: „In der Schule versuchen wir, den Kindern beizubringen, Konflikte durch Miteinander-Reden zu lösen, und nicht durch Drohungen und körperliche Gewalt. Diese Atomwaffen und die Politik der Abschreckung ist eine so unverstellbare Gewalt. Ich hoffe, dass die Proteste dazu beitragen, dass diese Waffen abgerüstet werden und die zukünftigen Generationen nicht mehr mit dieser Gefahr konfrontiert sind.“ Auch Julia Kramer aus Stuttgart und Regina Hagen aus Darmstadt, die beide Bildungsarbeit zum Thema Atomwaffen machen, nahmen an der Blockade teil.

Die Teilnehmenden der gestrigen Blockade schlossen sich in Röhren aus Metall und Beton zusammen. Die Polizei musste mit einem speziellen „Cutting Team“, einem Team mit spezialisiertem Werkzeug, anrücken, um die Blockierenden zu trennen. Nach 24 Stunden in Polizeigewahrsam wurden die Verhafteten am 3.August freigelassen.

Julia Kramer sagt nach ihrer Entlassung: „Die Erneuerung von Trident ist ein Verstoss gegen das Abrüstungsabkommen innerhalb des Atomwaffensperrvertrags. Dies ist eine Bedrohung für die internationale Sicherheit, da sie die westliche Welt unglaubwürdig und eine Weiterverbreitung der Atomwaffen wahrscheinlicher macht. In Schulen wird versucht, Kooperation zu lehren. Es wird Zeit, dass auch in der internationalen Politik dieses Prinzip angewandt wird.“