Gewerkschaften

Strauß und Leber

Das war vor 30 Jahren *), und die damalige Bonner Demo der Anlaß zur Gründung der BIFA im April 1976. Fünf Jahre später gab es am gleichen Platz wieder eine Demonstration - allerdings mit mehr als zehn mal soviel Leuten.

Das Bild hier zeigt einen Spruch von acht, die es als Klebebogen zum selbst Zuschneiden gab (Hat noch jemand die anderen Motive aufgehoben?).

Damals also auch "Große Koalition" - und der "Vorzeigegewerkschafter" als SPD-KriegsVerteidigungsminister. Wir erlebten Leber damals als jemanden, der als "Nicht-Militär" sich dadurch zu beweisen versuchte, daß er sozusagen den Militärs jeden (Beschaffungs-)Wunsch von den Augen ablas. Also ist das Verhältnis Friedensbewegung und Gewerkschaften meistens nicht unproblematisch gewesen, auf das zum Aktionstag 21.10.2006 hier eingegangen wird.

Es gibt aber in dieser Hinsicht auch Erfolge, der sichtbarste ist die langjährige Zusammenarbeit von Münchner Friedensbündnis und DGB z.B. beim Antikriegstag!

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*) statt einer Jubiläumsfeier dieses Jahr gabs inhaltliche Arbeit und den Libanonkrieg ...

Friedensbewegung und Gewerkschaften

MünchenBeim Aktionstag am Samstag, den 21. Oktober 2006 werden wir von der BIFA wieder mitmachen.

Für diejenigen die uns kennen ist das klar - trotzdem nochmal gefragt: Was hat eine Friedensinitiative mit den Gewerkschaften am Hut? Eine ganze Menge ...

  • Militärpolitik setzt immer auch auf Disziplinierung von Gewerkschaften und anderen kritischen sozialen Bewegungen
  • Militärausgaben sind verschwendete (genauer: schädliche) Ausgaben aus Sicht von Arbeitnehmerinteressen
  • Die Befürworter von Kriegspolitik sind - welche Koinzidenz - immer auch die Gegner von selbstbewußter Gewerkschaftspolitik
  • Letztlich sind es die gleichen Interessen, die seit Jahren hinter der verschärften Umverteilung "von unten nach oben" stehen, die auch eine aggressive Militarisierung der Außenpolitik fördern

Bundesregierung gegen irakische Gewerkschafter

Wie z. B. nebenan angekündigt, findet gerade eine Veranstaltungsreihe statt, auf der irakische Gewerkschafter über ihren Kampf erzählen - sollten.

Die brauchen ein Visum. Lange beantragt, mündlich eigentlich bestätigt (via deutsche Botschaft Bagdad). in letzter Minute verweigert (wohl fadenscheinige Vorwände).

Beim LabourNet, das auch die Tourdaten aufführt, gibt es die entsprechene Pressemeldung.

Am Freitag, 11.11. ist der Tourtermin abends im EineWeltHaus. Die Veranstaltung wird gemacht - die Schikanen der deutschen Außenpolitik müssen wir halt auch bekämpfen.

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