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Gedenkrede Trauerfeier Dr. Klaus Hahnzog 23.09.2025

2 Monate 2 Wochen ago
Gedenkrede Trauerfeier Dr. Klaus Hahnzog 23.09.2025

Liebe Familie Hahnzog, verehrte Trauergäste,

Klaus Hahnzog hat ein große Bedeutung für das Münchner Friedensbündnis, für das ich heute sprechen darf. Er hat ja früh deutlich gemacht wie sein eigenes Erleben als Kind im Krieg ihn motivierte sich sein Leben lang für den Frieden und was dazu gehört zu engagieren.

In unserer Friedensarbeit in München fiel uns Klaus Hahnzog früh auf.

Es gab Stadteilfriedensinitiativen, die sich dann auch auf Bürgerversammlungen einmischen konnten, und jetzt kommt Klaus Hahnzog ins Spiel - wenn er als Bürgermeister die Veranstaltung leitete hatten Friedensthemen immer einen guten Stand an dem Abend.

In den 80ern des letzten Jahrhunders erlebten wir eben das Gegenteil von dem was uns heute bedrückt – die Zustimmung zu den Vorstellungen der Friedensgruppen wuchs.

1986 ermöglichte er es dem damaligen Ostermarschkreis, eine ganze Woche unter das Thema Friedenskultur zu stellen, was dann im Schwabingerbräu just im September vor 39 Jahren stadtfand. Wir hatten damals zu dritt Gelegenheit im Rathaus das Konzept dieser Woche mit „Künstler für den Frieden“, Symposium und mehr zusammenzustellen.

1987 konnte sich dann aus dem Ostermarschkreis schließlich das Münchner Friedensbündnis bilden, das dann auch einen kleinen jährlichen Zuschuß via Kulturreferat erhielt.

So wie ich es damals mitbekam – immer hatte sich Klaus Hahnzog auch selbst darum gekümmert!

Später wurde es dann parallel möglich auch größere Unterstützung für die damas neue „internationale Münchner Friedenskonferenz“ zu bekommen (zu der gleich mehr).

Beide Unterstützungen wurden inzwischen gestrichen.

Er bezog auch die ganze Zeit den Rundbrief des Münchner Friedensbündnis – er hat ihn auch gelesen, denn wenn ihm etwas kritisch auffiel hat er sich telefonisch bei uns gemeldet.

Aber sein grundsätzlicher politischer Einsatz ist für mich viel deutlicher darüber hinaus: Er wurde regelmäßig gerufen, wenn wichtige Freiheitsrechte und demokratische Ansprüche drohten unter die Räder zu kommen. Er war zur Stelle auch über seine Zeit im Landtag hinaus.

Dieser Tage jährt sich das Oktoberfestattentat – Klaus Hahnzog sprach mehrmals am Denkmal, wobei es auch um die Wiederaufnahme des Verfahrens ging.

Sein Engagement in mehreren Bündnissen setzte Maßstäbe, gerade in der Auseinandersetzung mit der Bayerischen Staatsregierung. Vorratsdatenspeicherung, Polizeiaufgabengesetz, das sog. Integrationsgesetz, Flüchtlingsthemen und vieles mehr. Alles Fragen die natürlich auch uns in den Friedensgruppen massiv betreffen.

Bei der Humanistischen Union beispielsweise kann man so noch wichtige Texte nachlesen, die mir weiter imponieren!

Noch kurz als Beispiel: 2012 kam die Bundeswehr neu auf die Idee einen „Beförderungsappell“ öffentlich zu inszenieren, ausgerechnet am Kriegerdenkmal im Hofgarten. Das gab es davor nur in Kasernen. Es kam zu öffentlichen Proteste dagegen, Klaus Hahnzog hat dabei unmissverständlich und mutig in unserem Sinn Stellung bezogen – im Web findet sich einiges darüber.

Viele erinnern sich auch wie Klaus Hahnzog bemerkenswert regelmäßig den Button mit der kleinen blau-weißen Friedenstaube trug. Ich war natürlich happy wenn er sich bei uns Nachschub holte.

Sie haben es vielleicht gesehen, es gibt heute auch welche zum Mitnehmen.


Seit 2003 findet quasi parallel zur NATO-Sicherheitskonferenz regelmäßig neben den Demonstrationen als Alternativveranstaltung die “internationale Münchner Friedenskonferenz“ statt, ich erwähnte sie schon. Klaus Hahnzog wurde einer der Ehrenkuratoren. Er hat 2016 im Rahmen des Expertenhearings auch einen vor allem juristischen Beitrag (PDF) zu Menschenrechten beigetragen, im Web heute noch nachzulesen (PDF) und hier ein kleines typisches Zitat,

es gilt: „..alles zu tun, um Fluchtursachen zu vermindern, die häufig durch untragbare Verhältnisse in den Heimatländern herbeigeführt werden. Das heißt insbesondere: keine Kriege, keine Waffenexporte und keine Bedrohung der Lebensgrundlage im Heimatland durch wirtschaftliche Ausbeutung“

– eine gute Quintessenz eines wichtigen Teils vom Wirken von Klaus Hahnzog.

Heute führen wir unser Friedensengagement weiter, ich denke, in dem Sinne wie sich gerade auch Klaus Hahnzog immer eingesetzt hat, inzwischen mit weiteren Aktiven, die eine Zeit wie ich sie eingangs schilderte nicht mehr mitbekamen.

Heute leider als ein Engagement unter völlig neuen extrem erschwerten Bedingungen.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukrainischen Grenzen war diese Entwicklung zu befürchten – es hätte aber nicht sein müssen, meinen wir zumindest.

Die massive Zeitenwende die jetzt letztlich die ganze Welt bedrängt musste Klaus Hahnzog nicht mehr aktiv mit aushalten, und doch:

Wir können nur hoffen dass eine Umkehr möglich wird, dass ein Klima der Zusammenarbeit und Solidarität wieder möglich wird, so wie es uns Klaus Hahnzog vorgelebt hat.

Es bleibt der Dank und die Erinnerung an einen großartigen Menschen, sehen wir es als Ansporn für eine andere Zukunft als sie sich momentan abzeichnet.

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Münchner Friedensbündnis * 23.09.2025 * Franz Iberl


 


 


 


 


 


 

 

admin-0 26. September 2025 - 17:06
admin-0

11. Pasinger Friedensweg - "Schritte zum Frieden"

2 Monate 3 Wochen ago
11. Pasinger Friedensweg - "Schritte zum Frieden" Zeit So., 10/19/2025 - 14:30 Ort Katholische Pfarrkirche St. Hildegard, Paosostraße 25 München-Pasing admin-0 25. September 2025 - 0:26
admin-0

Tänze und Geschichten, die die Seele nähren

2 Monate 3 Wochen ago
Tänze und Geschichten, die die Seele nähren Friedenswochen Zeit Di., 11/18/2025 - 19:00 Ort Pfarrheim Heilig Kreuz, Untere Grasstr. 16/Eingang Gietlstr. (U2,Silberhornstr. Tram 15/20) admin-0 23. September 2025 - 23:59 ReferentInnen Gertrud Knauer freiwilliger Beitrag Anmeldung erwünscht 089/6928497
admin-0

Dr. Klaus Hahnzog zum Gedenken

2 Monate 4 Wochen ago
Dr. Klaus Hahnzog zum Gedenken

Bei der Traueranzeige für Klaus Hahnzog (Süddeutsche) ist auch die Grafik treffend!

2016 bei einer Info-Veranstaltung zum Baver. "Integrationsgesetz" - Bild aus Video von Gerhard Hallermayer

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-klaus-hahnzog-spd-dritter…

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/hartnaeckig-wie-hahnzog-m…

https://www.vorwaerts.de/parteileben/nachruf-auf-klaus-hahnzog-streitba…

https://friedenskonferenz.info/abschied-von-ehrenkurat-dr-klaus-hahnzog/ (Maria Feckl)

 

Gedenkrede zu Dr. Klaus Hahnzog für das Münchner Friedensbündnis bei der Trauerfeier am 23.09.2025 (Franz Iberl)

Am Grab. Nicht zu sehen: bei beiden Blumengestecken links und rechts vom Trikot steckten Friedenstäubchen passend in einer großen Blüte.


Mahnwache am Odeonsplatz 2012 gegen den Bundeswehr-Beförderungsapell nebenan im Hofgarten.

 

admin-0 17. September 2025 - 14:33
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Einladung Oktoberfestattentat-Gedenken 2025

2 Monate 4 Wochen ago
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2 Monate 4 Wochen ago
Einladung zum nächsten Politischen Samstagsgebet am 27. September 2025 Zeit Sa., 09/27/2025 - 18:00 Ort Kath. Hochschulgemeinde KHG, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße Gespräch und Forum admin-0 16. September 2025 - 22:51 ReferentInnen Maryam Shirinsokhan Geistlicher Impuls: Ralf Deja Veranstalter Tägerkreis Politisches Samstagsgebet "PSG"
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"Kriegsgefahr für die EU und Deutschland?"

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MARSCHDEMO - FREE PALESTINE

3 Monate 1 Woche ago
MARSCHDEMO - FREE PALESTINE Zeit Fr., 09/12/2025 - 18:00 Ort Sendlinger Tor Platz, München admin-0 7. September 2025 - 14:42 Veranstalter Palästina spricht
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2 Videos von Antikriegstag München 1 September 2025

3 Monate 1 Woche ago
2 Videos von Antikriegstag München 1 September 2025

Zur Ankündigung vom Tag

Antikriegstag München 1 September 2025 Antifaschistische Kundgebung am Karlsplatz Stachus

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1. September 2025 Antikriegstag München Demonstration Auftakt am Stachus

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admin-0 4. September 2025 - 12:26
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PM zum Antikriegstag 1.9.2025 - Kurswechsel statt Aufrüstung!

3 Monate 2 Wochen ago
PM zum Antikriegstag 1.9.2025 - Kurswechsel statt Aufrüstung!

Pressemitteilung - Münchner Friedensbündnis und Gewerkschaftsaktive zum Antikriegstag am 1. September 2025:

Ein Zusammenschluss aus Gewerkschafts- und Friedensbewegung ruft zum Protest auf und fordert Kurswechsel statt Aufrüstung!

DGB München lädt ein zur Diskussion.

Kriege stoppen!“ – unter diesem Motto steht die Münchner Kundgebung zum Antikriegstag 2025 am 1. September, dem Jahrestag des Überfalls der Hitler-Faschisten auf Polen. Veranstalter sind das Münchner Friedensbündnis, das gewerkschaftliche Aktiventreffen „Soziales rauf - Rüstung runter!“ sowie der Münchner Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) München und die Jugend der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) München.

Mit der Forderung „Geld fürs Leben, nicht fürs Sterben!“ kritisieren die Organisatoren der Protestkundgebung aus Friedens- und Gewerkschaftsbewegung in ihrem Aufruf zum Antikriegstag die schwindelerregenden Milliarden-Investitionen in die Aufrüstung:

„Bundeskanzler Merz möchte die Bundeswehr zur ‚konventionell stärksten Armee‘ Europas ausbauen. Dazu soll fast der halbe Bundeshaushalt in Aufrüstung und den Ausbau militärisch wichtiger Infrastruktur investiert werden und nicht in dringend benötigte Zukunftsinvestitionen, zum Beispiel in unser Bildungs- oder Gesundheitssystem und den Klimaschutz.“ Aufruf in voller Länge: https://antikriegstag-muenchen.de/aufruf/

Jürgen Grässlin, Pazifist und Rüstungsgegner, spricht am 1. September ab 19 Uhr im EineWeltHaus bei der Antikriegstags-Saalveranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB München). Zuvor hält er am Stachus eine Rede auf der antimilitaristischen Kundgebung. Seine Motivation erklärt er so: „Aufrüstung, Wehrpflicht und Militarisierung in der Gesellschaft sowie im Bildungs- und Gesundheitswesen sichern keinen Frieden. Sie sind brandgefährliche Wege in den nächsten großen Krieg - nicht nur in Europa. Stattdessen benötigen wir wieder eine Entspannungspolitik, die europäische und internationale Sicherheit garantiert, die aktuelle Kriege am Verhandlungstisch beendet und einen Atomkrieg verhindert. Was wir brauchen sind konkrete Visionen einer friedlichen, gerechten und ökologisch intakten Welt, die wir Schritt für Schritt Wirklichkeit werden lassen.“   

Dass München und Umgebung zu den größten Zentren der deutschen Rüstungsindustrie gehört, treibt die Friedensengagierten am Antikriegstag zusätzlich an. Brigitte Obermayer vom Münchner Friedensbündnis kommentiert dazu:

„Wie viele Wohnungen, Schulen, Kitas, Kliniken und Klimaschutzmaßnahmen könnten wir von den vielen Milliarden finanzieren, die stattdessen in steuerfinanzierte, staatliche Aufträge für die Rüstungsindustrie in Bayern und München fließen. Von den vielen menschen- und klimafreundlichen Arbeitsplätzen ganz zu schweigen, die dadurch gesichert oder geschaffen würden. Wir brauchen nicht die destruktive Rüstungsindustrie für Beschäftigungssicherung. Stahl- und Automobilarbeiter können auch Busse und Züge herstellen statt Panzer und Raketen.“

Bei der Kundgebung ab 17 Uhr am Stachus/Karlsplatz wird es die Möglichkeit für Pressefotos, Filmaufnahmen und Interviews geben. Die Münchner Künstlerin Tamara Banez macht Musik. Reden gibt es u.a. von Jürgen Grässlin (DFG-VK-Bundesprecher/Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsgegnerInnen), Heidi Meinzolt (Münchner Friedensbündnis), Ingrid Greif (ver.di-Vertrauensfrau MüK/Münchenklinik), Simon Ellmann (ver.di-Betriebsgruppe TUM) und Martin Matscheko (Münchner Gewerkschaftslinke).

Die Demonstration führt ab ca. 18:15 Uhr vom Stachus zum EineWeltHaus (Schwanthalerstr. 80) zur Saal-Veranstaltung des DGB München mit Jürgen Grässlin. Weitere Informationen finden Sie auf:

www.antikriegstag-muenchen.de

Münchner Friedensbündnis Heinz Michael Vilsmeier Presse & Soziale Medien   presse@muenchner-friedensbuendnis.de www.muenchner-friedensbuendnis.de Münchner Friedensbündnis at Facebook Münchner Friedensbündnis at X   Anschrift: Presse at Münchner Friedensbündnis Frauenlobstr. 24 Rgb. 80337 München admin-0 30. August 2025 - 14:44
admin-0
20 Minuten 45 Sekunden ago
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