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Kurze Texte dienten unterwegs bei der Wanderung als passende Erläuterung ...

Maisinger Schlucht
Die Maisinger Schlucht ist ein Wasserschutzgebiet. Starnberg bezieht zu ungefähr 80% seines Wassers aus der Schlucht. Der Maisinger Bach überwindet eine Höhe von etwa 100 m von der Hochfläche bei Maising bis zum See. Wir gehen dem Bach entlang entgegen seiner Fließrichtung am Wasserwerk vorbei, durch Wiesen mit seltenen Blumen und Vögeln, unter der höchsten Spannbetonbrücke der Region durch, in die „Schlucht“. In der Schlucht ist es schattig, der Baumbestand sind häufig hohe Buchen und die Steilwände links und rechts bilden Felsstufen aus Nagelfluh. (Kiesbeton ähnlich, ein Konglomerat und gehört zu den Sedimentgesteinen).


Maxhof bei Pöcking siehe auch ..
Die General Fellgiebel Kaserne auf dem ehemaligen Gutshof Maxhof ist eine Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr und Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnologie. Sie soll dafür noch weiter ausgebaut werden, das wird noch weitere Infrastrukturmaßnahmen nach sich ziehen.

Die Durchführung der Baumaßnahmen ist im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) vorgesehen. Die Straßenanbindung soll durch den Maxhof-Kreisel verbessert werden (Anschluss an die B2). Ein Gewerbehof (Handwerkerhof) soll in der Nähe entstehen, das könnte ein Problem für das Wasserschutzgebiet bedeuten. Der Ausbau der Kaserne wird auch weiteren Wohnungsbedarf erzeugen. Die zivil-militärische Zusammenarbeit wird wahrscheinlich verstärkt durch die weitere Auslagerung von gewerblichen Tätigkeiten in privatwirtschaftliche Hände sowie die Einbeziehung von Schulungsinstituten.

Durch Ausbildung die Führung der Streitkräfte unterstützen. Zivile Führungskräfte aus Bildung, Kultur, Politik, Verwaltung und Wirtschaft werden von der Bundeswehr zu einer einwöchigen Dienstlichen Informationsveranstaltung der Streitkräftebasis eingeladen. Meist sind es Teilnehmer mit einer früheren (Grund) Wehrdienstzeit. Sie sollen als Multiplikatoren auf die Bevölkerung einwirken, für die Unterstützung bei verteidigungspolitischen Maßnahmen und sie sollen auf Jugendliche einwirken, um sie als Bundeswehrnachwuchs zu gewinnen.

Um die Schulungsteilnehmer in die richtige Stimmung zu versetzen werden sie erstmal in Uniform eingekleidet, auch in Flecktarn und mit Ausrüstungsgegenständen versehen. Nebenbei bemerkt: Das Prinzip Flecktarn wurde ab 1935 von dem Münchner Professor Johann Georg Otto Schick im Auftrag der Waffen-SS in verschiedenen Varianten entwickelt. Daran angelehnte Muster sind bis heute weltweit im Einsatz.

Zurück zur Veranstaltung: Es wird ein provisorisches Gelöbnis veranstaltet mit dem Spruch „Der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, und es werden provisorische Dienstgrade zugesprochen. Es werden Reden geschwungen über die Tugenden einer militärischen Führungskraft und das ganze mit Anekdoten und Militärmusik gewürzt. Es werden in Theorie und Praxis die verschiedenen Aufgaben des Soldaten vorgestellt. Im praktischen Teil wird Marschieren und Formaldienst, Waffen- und Schießausbildung geübt. Die Ausbildung umfasst auch „Einsatzvorbereitung“ sowie zum Abschluss „Leben im Feld“ auf dem Standortübungsplatz Spatzenhausen bei Murnau. In diesem Zusammenhang wird auch die Kontrolle einer Demonstration durch die Bundeswehr mit den Kursteilnehmern simuliert.


Girls Day
Eine nächste Aktivität der Bundeswehr in der Maxhofkaserne am 25.April 2013, gilt den Mädchen. Die Führungsunterstützungsschule lädt die Mädchen zum „Girls Day“ zu sich ein. Der „Girls Day“ hat das Schlagwort: „Mädchen entdecken Berufe in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften“.


Militärseelsorge, Militärpfarramt   siehe auch ...
Die Maxhofkaserne ist auch der Standort für das evangelische und katholische Militärpfarramt.
Das katholische Militärpfarramt führt Jugendzeltlager auf dem Standortübungsplatz Spatzenhausen bei Murnau durch mit der Unterstützung der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr, dem Führungsunterstützungsbataillon in Murnau, und der NATO-Schule in Oberammergau. Ein Pastoralreferent der Bundeswehr hält Gottesdienst. Im August 2012 hat ein solches Lager für Kinder stattgefunden.

Die evangelische Militärseelsorge wird auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag im Mai dieses Jahres in Hamburg vertreten sein. Im Juni ist sie beim Internationalen Protestantischen Soldatentreffen der französischen Militärseelsorge in Südfrankreich dabei.

Die beiden Militärpfarrämter sind zuständig für Pöcking, Feldafing, Starnberg, Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau. Die Behörden der Kirchenämter sind Behörden der Bundeswehr.

Einen ausführlichen Bericht über den Problemkreis Militärseelsorge findet man unter www.militaerseelsorge-abschaffen.de, auch bei der IMI


Eid, Gelöbnis - Helmut Gollwitzer (auzugsweises Zitat)

„Der Soldateneid ist etwas qualitativ anderes als der Zeugeneid und der Beamteneid. Beim Zeugeneid verspreche ich etwas für die Gegenwart: jetzt die Wahrheit zu sagen; mit diesem Versprechen bleibt mein künftiges Handeln frei.
Der Eid den ein Beamter oder etwa ein Regierender auf die Verfassung schwört, bindet ihn für die Zukunft, aber diese Bindung trifft das, was jetzt schon dem Schwörenden bekannt ist und worüber er urteilen kann: den Wortlaut der Verfassung und der Gesetze und die Beschreibung seiner Amtspflichten.
Beim Soldateneid macht der Schwörende andere Menschen zu Herren seiner Zukunft und zwar gerade für Situationen und Handlungen die ihm jetzt noch nicht bekannt und die er nicht beurteilen kann …
…und gerade dieses Versprechen eines blinden, nicht ans eigene Urteil gebundenen Gehorsams macht den Soldaten für die Regierenden interessant. Eben dies macht ihn auch tief problematisch ... „