Friedensbewegung

Syrien im Februar

Reinhard arbeitet z.Z. in Honduras - und kommentiert von dort die Welt, das hier geht uns auch an:

Medientanz um syrische Contras

So aus der Ferne bekommt man, gerade im Vergleich der verschiedenen Programme und Sprachen, vermutlich besser als in Deutschland mit, wie das obszöne Spiel der Medien funktioniert.

Derzeit ist Syrien an der Reihe. Nach den wunderbaren Erhebungen gegen die Diktatoren in Tunesien und Aegypten sind unsere Machthaber von Barack bis Angela und Sarkozy nicht untätig geblieben und versuchen, diese Welle des Protestes in der arabischen Welt aus zu nutzen und für sich um zu münzen.

Libyen - wie solidarisch?

Angesichts der ziemlich (nicht ganz - immerhin!) gleichgeschalteten Medienlandschaft ist die Argumentation der Friedensbewegung wichtig wie eh und je, aber natürlich weder einfach noch selbstverständlich.


wie, solidarisch?

gemeint ist hier: Wie in Tunesien und Ägypten (mit zunächst ungeahnten Erfolgen), gilt das massenhafte Engagement auf der Strasse als große Erungenschaft, und dem sehen wir uns solidarisch verbunden.

Nur: Anders als in den beiden Fällen wurde in Libyen die 'Revolution' von NATO-Staaten 'gekidnappt', der Bürgerkrieg eskaliert, das Land mit militärischer Übermacht brutal verwüstet, die Zahl der Opfer vervielfacht, und so ist zu befürchten, die Perspektive entscheidend verdunkelt.

Solidarität muß hier vor allem heißen: Protest gegen die Ursurpation durch "den Westen", Verantwortliche für die Opfer zur Rechenschaft ziehen, Wiedergutmachung ...



Der militärische "Sieg" der NATO mag momentan die Bombardements beenden, aber die Opfer, die Zerstörung und die Spaltung des Landes bleiben.

Zunächst - wo informieren?

Antikriegstag

Der Antikriegstag erinnert an den Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen am 1. September 1939.

Nach dem fürchterlichen Weltkrieg war "eigentlich" klar: "Nie wieder Krieg" .. dann doch nicht, der "Kalte Krieg" heizte das Wettrüsten an. - Lange her - und nun?

Nach dem "Fall der Mauer" atmeten viel auf - da kommt jetzt die "Friedensdividende". Welche Illusion!

Inzwischen ist Krieg fast selbstverständlich, die publizistischen Lügenkampagnen zur Rechtfertigung hören nicht auf, das Gemetzel ebensowenig.

Ein Gedenktag bringt für sich natürlich wenig - aber er kann ein Teil sein des ganzen Strebens gegen den Krieg - so muß es sein!


Es gibt Interessen "hinter den Kriegen" - aber sie kommen in der Öffentlichkeit kaum vor. Hier möchten wir ansetzen mit Aufklärung, eine der vielen notwendigen Aufgaben der Friedensbewegung!

Noch mal Mittenwald

Ein passendes Zusammentreffen - im gleichen Jahr, als die BIFA nach Mittenwald ging, führte die DGF/VK-Friedensfahrradtour just auch durch den Ort.

Während unsere Wanderung an Ostern "von Bahnhof zu Bahnhof" den "Schranken der Reichweite zu Fuß" unterworfen war, ging es bei der Fahrradtour (unterstützt von Begleitfahrzeugen, nicht zu vergessen!) ganz anders zu: Nach dem Check in am Campingplatz (Zeltaufbau!) gab es zeitgleich zentral in der Innenstadt Infostand mit Performance (mehr dazu anderswo & später) und Mahnwache bei der gemeinsamen Zufahrt zu den beiden Kasernen im Tal - das Bild entstand dort zu Beginn, später (vor allem abends mit Fackelbeleuchtung!) war dort mehr los, erst Recht am anderen Morgen beim "Aktionsfrühstück" daselbst.

Eine Schule in Berlin ...

Das VerteidigungsKriegsministerium ist irritiert:

Schule schließt Bundeswehr aus

Wie bei der Berliner Zeitung zu lesen ist: Das Robert-Blum-Gymnasium in Schöneberg hat sich zur "Schule ohne Militär" erklärt. Jugendoffiziere der Bundeswehr dürfen nicht mehr in den Unterricht eingeladen werden, was an vielen Schulen etwa im Rahmen des Politikunterrichts üblich ist. Werbung für Praktika oder Ausbildungsgänge bei der Bundeswehr sind am Robert-Blum-Gymnasium künftig ebenso untersagt wie Veranstaltungen mit eigens geschulten Beratungsoffizieren. Die Schulkonferenz habe dies mit sieben zu eins Stimmen beschlossen, bestätigte Schulleiter Bernd Fiehn.

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Libyen 2011 ...


Stoppt den Bombenkrieg gegen Libyen

- mehr dazu, weitere Links beim Münchner Friedensbündnis____
Wie im Ostermarschaufruf steht - die Erhebungen in Nordafrika sind eine Ermutigung.

In Libyen läuft es jetzt aber anders als z.B. in Ägypten - mehr blutige Gewalt an vielen Stellen.
Schon sind die Rufe wieder da: Hier muß militärisch interveniert werden!

Gehts noch? Nicht genug mitbekommen in den vergangenen Jahren?
- Eine Militärintervention vergrößert das Blutvergießen. Aus zwei Bürgerkriegsparteien werden dann drei ...
- Die Ölinteressein in Libyen machen die Sache noch brenzliger als in den Nachbarstaaten!
- Schwer abzuschätzen, was wirklich in den Medien "richtig" rüberkommt.

ja, die Gewalt muß aufhören. Aber nicht dadurch, daß die Waffenschieber selbst nochmal draufhauen ...

Zwei Links, IMI: Per Flugverbotszone in den Krieg in Nordafrika?

Protest gegen die NATO-Sicherheitskonferenz

Es ist wieder soweit - die Münchner NATO-"Sicherheits"konferenz steht vor der Tür. Die BIFA schiebt mit an für die Proteste.

Es gibt vom AKTIONSBÜNDNIS ein Flugblatt (Click aufs Bild zum Download) - z.B. im EineWelthaus, dort auch eine Austellung (isw) die vieles von unserer Kritik verdeutlicht.

Das Aktionswochenende soll wieder ein bundesweiter Kristallisationspunkt der Friedensbewegung werden - so werden z.B. bei den Luxemburg-Aktionen in Berlin die Flugblätter zur SiKo dabei sein.

Auf daß bundesweit sich möglichst viel auf den Weg nach München machen ...!