BIFA
münchner montagsdemo
münchner montagsdemo gegen hartz IV
klartext am offenen mikro
Keine Hoffnung für Palästina?
mit Prof. Dr. Helga Baumgarten
"Macht man sich klar, wie die Zukunft Palästinas aussehen müsste, wenn es einen gerechten Frieden geben soll, und wer alles kein Interesse daran hat, dass diese Zukunft eintritt, dann drängt sich der Schluss auf, dass Palästina keine Chance hat, zu seinem Recht zu kommen. Verhandlungen machen bei der extrem ungleich verteilten Macht am Verhandlungstisch nur Sinn für den Mächtigen. Das lehrt der Blick auf den Oslo-Verhandlungsprozess. " (Zitat Richard Falk, aus den umfangreichen Texten der Einladung ...)
Helga Baumgarten, eine gebürtige Schwäbin, lebt in Ost-Jerusalem und arbeitet seit über 20 Jahren als Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Birzeit/Ramallah im besetzten Westjordanland. Ihr neues Buch: „Kampf um Palästina. Was wollen Hamas und Fatah?“
Wer vertritt die PalästinenserInnen?
20 Jahre Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts – Wer vertritt die PalästinenserInnen?
mit Ingrid Jaradat-Gassner (Beit Jala/ Bethlehem)
Im September 1993 unterzeichneten die PLO und Israel die „Osloer Prinzipienerklärung“. Dieses Interimsabkommen sollte - ebenso wie die Folgeabkommen-innerhalb von fünf Jahren durch ein permanentes Friedensabkommen abgelöst werden. Auch zwanzig Jahre später ist die israelische Besatzung nicht beendet und Israel weigert sich, über die Kernpunkte des Konflikts, die zukünftigen Grenzen, die Siedlungen, den Status von Jerusalem, die Wasserrechte und vor allem die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge zu verhandeln.
Es gibt keine funktionierenden und repräsentativen Institutionen, die für alle Palästinenser sprechen könnten: für die Flüchtlinge in der Diaspora und die Binnenflüchtlinge, für die PalästinenserInnen in Israel und -20 Jahre nach Oslo- für die PalästinenserInnen in den besetzten Gebieten. Ingrid Jaradat berichtet aus erster Hand über die immer stärker werdenden zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich für eine demokratische politische Beteiligung und Vertretung einsetzen.
Demo: Energiewende retten
Bundesweit Demonstrationen, in München:
12 Uhr Windrad Fröttmaning
Sonne und Wind
statt Fracking, Kohle und Atom
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder
Vortrag mit Dr. Michaela Karl
„Nicht den Frieden erhalten, sondern ihn erst zu schaffen, gilt’s, denn wir haben keinen. Wir leben in einem Rüstungskrieg, in einem auf die Dauer unhaltbaren Waffenstillstand”(Bertha von Stuttner 1896)
Bertha von Suttner war die zentrale Frauenfigur am Beginn der organisierten Friedensbewegung. Sie warnte in ihrem Roman Die Waffen nieder eindringlich vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, den sie nicht mehr erlebte. Sie starb am 21.06.2014. Wie aktuell sind ihre Aussagen von damals heute?
Frauen für den Frieden – Männer für den Krieg?
Vortrag mit Lesung: Eva Maria Volland, Dr. Susanne Hertrampf, Manfred Sambs
Wie war die Stimmung der Münchner Bevölkerung zu Beginn des Ersten Weltkriegs?
Welche Haltung nahmen prominente Männer und Frauen ein? Bekannt ist das Foto von der jubelnden Menge vor der Feldherrnhalle, weniger bekannt ist die Tatsache, dass München ein Zentrum der internationalen Frauenfriedensbewegung war. Wie veränderten sich die Einstellungen zum Krieg in den Jahren 1914-1918?
Nach einer Einführung durch Eva Maria Volland spricht Dr. Susanne Hertrampf, Historikerin und Mitglied der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, die 1915 zunächst als "Internationales Komitee für dauernden Frieden" gegründet wurde. Manfred Sambs liest Texte aus der damaligen Zeit.
Clara Zetkin, eine leidenschaftliche Kriegsgegnerin
Vortrag mit Dr. Florence Hervé.
Früh denunzierte sie Wettrüsten und Kriegshetze. Auf dem internationalen Sozialistenkongress in Basel 1912 klagte Clara Zetkin die europäischen Kriegstreiber an. Sie wandte sich gegen die Bewilligung von Kriegskrediten, demonstrierte 1914 gegen den Krieg, initierte 1915 die Berner Frauenfriedenskonferenz. Die Kriegsjahre waren für die internationale Sozialistin eine Zeit der Halblegalität – sie verbrachte mehrere Monate in Haft. In ihrem Werk deckte sie Ursachen und Wirkungen von Kriegen auf.
Frauen zwischen Überlebenskampf und Friedensbewegung 1914-1918
Welche Wirksamkeit entfalteten Frauenfriedensinitiativen während des Ersten Weltkrieges und wie ging es in den 20er Jahren weiter? mit Eva Maria Volland
Der Krieg brachte für Frauen besondere Probleme und Herausforderungen mit sich: vom Kampf um das tägliche Brot für die Familie über die Besetzung von Männerarbeitsplätzen zum Beispiel in der Rüstungsindustrie bis hin zu Demonstrationen und Streiks für Frieden und Frauenrechte.
München war bereits um die Jahrhundertwende neben Berlin das wichtigste Zentrum der Frauenbewegung im Deutschen Reich. Allerdings gab es verschiedene Strömungen, die zu wesentlichen Fragen unterschiedliche Ansichten vertraten, so zum Beispiel zum Frauenwahlrecht oder auch zur Kontroverse um Krieg und Frieden.
Gertrud Woker, Clara Immerwahr und der Giftgaseinsatz im 1. Weltkrieg
Vortrag mit Dr. Gerit von Leitner
Die Zeitgenossinnen Gertrud Woker und Clara Immerwahr waren Chemikerinnen, die über den Einsatz chemischer Massenvernichtungsmittel aufklärten. Immerwahr protestierte gegen den Missbrauch der Wissenschaft, wurde von ihrem Ehemann als Vaterlandverräterin gebrandmarkt und in den Selbstmord getrieben. Die Schweizer Frauenrechtlerin Gertrud Woker engagierte sich mit Flugblättern, Vorträgen und Schriften gegen den Giftgaskrieg. 1915 war sie eine der Mitbegründerinnen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF). Ihre Forderungen nach dem Verbot von Giftgas ist bis heute gültig.
Europa in schlechter Verfassung
Attac-Palaver - Kritik am Demokratiedefizit vor den EU-Wahlen
Film, Vortrag und Diskussion
Am 25. Mai ist Europaparlamentswahl. Attac zeigt daher im Vorfeld einen Film mit kritischen Stimmen zur EU-Verfassung, die 2007 durch die Hintertür als „Vertrag von Lissabon“ eingeführt wurde. Der Vertrag gibt der EU-Kommission das alleinige Recht zur Gesetzesvorlage; das Parlament darf nur zustimmen. Der Vertrag berechtigt die Kommissare zu geheimen Handelsgesprächen (z.B. aktuell das TTIP). Er beinhaltet eine neoliberale Ausrichtung der Wirtschaft und eine Ausweitung der Militärausgaben. Nach dem Film werden Münchner Attacies die Demokratiemängel analysieren und Schlüsse für die anstehenden EU-Wahlen ziehen.