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Friedensinitiative
Bad Tölz-Wolfratshausen
George C.Marshall-Center – Europäisches Institut für Sicherheitsstudien
in Garmisch-Partenkirchen
Das Marshall–Center wurde 1991 vom US-EUCOM, dem Kommando der US-Streitkräfte in Europa mit Sitz in Stuttgart-Vaihingen initiiert. Bei seiner Gründung 1992 standen Colin Powell, Paul Wolfowitz und Dick Cheney Pate. 1994 wurde es durch eine Regierungsvereinbarung mit dem deutschen Verteidigungsministerium zu einem deutsch- amerikanischen Partnerschaftsunter-nehmen. Konkret heißt das: Leitung und Aufsicht liegen beim Oberbefehlshaber des EUCOM, die Bewachung und teilweise Finanzierung ist deutsche Aufgabe.
Das Marshall-Center ist eins von fünf regionalen US-Zentren zur „Förderung der Sicherheitskooperation weltweit“. Seine Aufgabe wird wie folgt beschrieben (1):
„Schaffung eines stabileren Sicherheitsumfeldes durch die Förderung demokratischer Institutionen und Beziehungen vor allem im Bereich Verteidigung, durch aktive Beiträge zur friedlichen Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit, sowie durch die Förderung langfristiger Partnerschaften zwischen den Ländern Nordamerikas, Europas und Eurasiens.“
„Unterstützt“ werden außerdem seit einigen Jahren noch Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Afghanistan und die Mongolei.
Kern dieser Einrichtung ist das „Institut für Sicherheits- und Verteidigungspolitik“. In dreimonatigen Kursen wird militärischen und zivilen Führungskräften aus dem oben genannten Zuständigkeitsbereich beigebracht, wie „nationale Sicherheit in demokratischen Staaten erreicht und gewährleistet werden kann“. Dazu soll eine „gemeinsame Auffassung von internationaler Sicherheit und demokratischem Verteidigungswesen (!) entwickelt werden“.
Ergänzt wird dieses Institut durch ein Forschungszentrum mit Bibliothek und ein Konferenzzentrum.
Zu den „Bereichen von strategischem Interesse“, über die am
Marshall-Center geforscht und unterrichtet wird gehören:
“Maßnahmen
gegen die ideologische Unterstützung von Terroristen, eine
Harmonisierung der Sichtweisen bei gemeinsamen Sicherheitsproblemen
(!), die Rolle von
Sicherheit in zivilen Gesellschaften, regionale und lokale
Instabilität, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen,
die Rolle von NATO und EU, Stabilisierungseinsätze, „gute Regierungsführung“ zur Bekämpfung des transnationalen Verbrechens, von Korruption, Menschen- und Drogenhandel.“
Von großer Bedeutung ist das Bestreben, einen dauerhaften Kontakt mit den Absolventen der Kurse aufrecht zu erhalten: „Die Marshall-Center Erfahrung beginnt in Garmisch und dauert ein ganzes Leben lang. Die Absolventen des Marshall-Centers spielen eine Schlüsselrolle bei der Festigung der Partnerschaften zwischen den Ländern Nordamerikas, Europas und Eurasiens und der Schaffung eines stabileren Sicherheitsumfelds in der Region.“
(1) Quelle für alle Zitate ist das Marshall Center Jahrbuch 2006.
V.i.S.d.P. Helmut Groß Bad Tölz E.i.S.